Strände

10 August 2022

Belästigung geht gar nicht!

 

Diese Art von Belästigung von Menschen müssen wir als Mitglieder oder Anhänger des Nudismus entschieden bekämpfen!!!



«Wegen der FKK-Männer trauen wir uns nicht mehr alleine an den Fluss»

Zwei junge Frauen werden auf ihren Ausritten in Andelfingen ZH an der Thur von Blüttern belästigt. Die Nudisten seien in den letzten Monaten immer dreister geworden.

von
Daniel Krähenbühl
1 / 4
Selina (26) und Patricia (25) werden bei ihren Ausritten von Nudisten belästigt und angemacht.

Selina (26) und Patricia (25) werden bei ihren Ausritten von Nudisten belästigt und angemacht.

20min/dk
«Unsere Tiere lieben das Wasser, das wollen wir ihnen nicht nehmen», sagt Selina. «Da wir mit den Pferden nicht überall zum Fluss gelangen können, bleibt uns aber nur der Abschnitt mit den nackten Männern.»

«Unsere Tiere lieben das Wasser, das wollen wir ihnen nicht nehmen», sagt Selina. «Da wir mit den Pferden nicht überall zum Fluss gelangen können, bleibt uns aber nur der Abschnitt mit den nackten Männern.»

20min/dk
Wenn sie vorbeireiten oder ins Wasser gehen, würden die Männer unverfroren aufstehen und sich ihnen präsentieren. «Wir werden angeglotzt, sexuell belästigt und es fallen haufenweise dumme Sprüche.»

Wenn sie vorbeireiten oder ins Wasser gehen, würden die Männer unverfroren aufstehen und sich ihnen präsentieren. «Wir werden angeglotzt, sexuell belästigt und es fallen haufenweise dumme Sprüche.»

20min/dk
Viele FKK-Besucher würden zudem durch ein Fahrverbot durchfahren, kritisieren die Frauen.

Viele FKK-Besucher würden zudem durch ein Fahrverbot durchfahren, kritisieren die Frauen. 

20min/dk

Darum gehts

  • In Andelfingen ZH sind an der Thur zahlreiche Nudisten anzutreffen.

  • Anwohnende und Reiterinnen stören sich am Verhalten gewisser FKK-Männer.

  • Zwei Naturisten aus Andelfingen bestätigen, dass sich der Gesprächston in den letzten zwei Jahren verändert hat.

  •  Der Gemeindepräsident von Andelfingen rät, in berechtigten Fällen Anzeige einzureichen. 

In Andelfingen an der Thur gibt es seit Jahren eine FKK-Community. Auf den Kiesbänken frönen die Nacktbadenden – vor allem Männer – der Freikörperkultur. Das hat Patricia* (25) und Selina* (26), die mit ihren Pferden am Ufer der Thur ausreiten, früher nie gestört. Nachdem zu Beginn der Corona-Pandemie aber auf einschlägigen Websites und auf Google Werbung für den FKK-Standort in Andelfingen gemacht wurde, habe sich die Situation verschärft. «Es wird vorgegaukelt, dass an der Thur ein offizieller Nacktbade-Platz besteht, obwohl dem nicht so ist», sagt Selina. So gebe es etwa Hinweise, dass es in den Gebüschen am Ufer «stille Nischen» gebe, «um alleine oder miteinander Spass zu haben». Statt wie früher nur am unteren Teil des Flusses, besetzt die FKK-Community nun den ganzen Flussabschnitt.  


Für Selina und Patricia, die seit mehreren Jahren im Sommer gerne mit den Pferden in der Thur baden gehen, sei die Situation mittlerweile «unerträglich» geworden. «Unsere Tiere lieben das Wasser, das wollen wir ihnen nicht nehmen», sagt Selina. «Da wir mit den Pferden nicht überall zum Fluss gelangen können, bleibt uns aber nur der Abschnitt mit den nackten Männern.» Wenn sie vorbeireiten oder ins Wasser gehen, würden die Männer unverfroren aufstehen und sich ihnen präsentieren. «Wir werden angeglotzt, sexuell belästigt und es fallen haufenweise dumme Sprüche.»

«Ich lasse meine Kinder nicht mehr alleine an den Fluss»

Bei der Polizei hätten sie sich bereits beschwert. Dort seien sie jedoch nicht ernst genommen und abgewimmelt worden, sagt Selina. «Uns wurde gesagt, dass man nichts tun könne, solange uns die Männer nicht zwischen die Beine fassen.» Die beiden 25-Jährigen trauten sich mittlerweile nicht mehr ohne Hund oder weitere Begleitung an den Fluss. Dabei seien sie nicht die einzigen, die mit dem Verhalten gewisser Leute aus der FKK-Community Probleme hätten. «Als kürzlich eine andere Reiterin alleine unterwegs war, kamen zwei nackte Männer auf sie zu und fragten sie, ob man sie kaufen könne», erzählt Selina. «Die Männer werden immer dreister. Muss zuerst immer etwas passieren, damit etwas unternommen wird?»

Auch Bewohnerinnen und Bewohner von Andelfingen zeigen sich besorgt: «Ich lasse meine Kinder nicht mehr alleine an den Fluss», sagt ein Anwohner. «Früher gingen dort viele Familien in der Thur baden. Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es aber viel mehr Nudisten, die sich auf der ganzen Uferbank ausbreiten und den Ort als ihre persönliche Spielwiese betrachten.» Dass man solche Anblicke der Familie ersparen möchte, sei klar, so der Mann.

FKK-Community ist entzweit 

Ein Naturisten-Paar aus Andelfingen kann die Klagen nachvollziehen: «Probleme gibt es erst seit etwa zwei Jahren, seit auf Google und Onlineportalen auf den FKK-Platz hingewiesen wird», sagt der Mann (56). Früher habe zwischen den Anwohnenden und der FKK-Community ein ungeschriebenes Gesetz gegolten: «Der untere Teil ‹gehörte› uns, der obere Teil des Flusses Personen in Bikinis und Badehosen.» Wenn Kinder oder Familien in der Nähe waren, habe man sich abgedreht oder verdeckt.


«Seit die Polizei bei der Werdinsel in der Stadt Zürich häufiger kontrolliert, kommen die Leute aber hierher, vergnügen sich in den Gebüschen und präsentieren sich ungeniert», so der Mann. Seine Partnerin (43) stimmt zu: «Im Gegensatz zu früher komme ich nicht mehr alleine her.» Zwischen alteingesessenen Naturisten und FKK-Zuzügern komme es deshalb immer wieder mal zu Auseinandersetzungen. «Wir wollen einfach in Ruhe baden und uns sonnen. Den anderen geht es vor allem darum, andere Leute intim kennenzulernen.»

Anzeige bei Belästigungen

Wie die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage schreibt, wird keine spezielle Statistik zu entsprechenden Vorfällen geführt. Im Kanton Zürich bestehe jedoch kein Nacktbadeverbot. Auch die Gemeinde Andelfingen habe kein solches Verbot erlassen, sagt Polizeisprecher Marc Besson. «Wenn sich jemand jedoch in seiner persönlichen Integrität gestört fühlt, handelt die Polizei.» Die Personen würden kontrolliert und je nach Verhalten, beziehungsweise Anzeige, an die zuständige Untersuchungsbehörde verzeigt.

Laut Hansruedi Jucker, Gemeindepräsident von Andelfingen, tauscht sich die Gemeinde in regelmässigen Abständen mit dem Kanton Zürich und der Kantonspolizei Zürich zum Thema aus. «Ein Verbot drängt sich aus rechtlicher Sicht nicht auf, da FKK, wie in diesem Fall am Thurufer, grundsätzlich erlaubt ist.» Fühle sich jemand  belästigt, müsse diese Person direkt bei der Kantonspolizei Anzeige gegen die belästigende Person erstatten. «Sollte eine Häufigkeit berechtigter Anzeigen festzustellen sein, würde die Kapo vermehrt Kontrollen durchführen», so Jucker. «Und wenn die Gründe zu einer Anzeige berechtigen, werden sie auch entsprechende Bussen aussprechen.»

*Namen der Redaktion bekannt

Das sagt das Statthalteramt

Als strafbare Sexualität in der Öffentlichkeit gilt nebst des in die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft fallenden Exhibitionismus die sexuelle Belästigung, die in die Zuständigkeit des Statthalteramts fällt, sagt Catherine Nägeli, Statthalterin und Bezirksratspräsidentin im Bezirk Andelfingen. «Die sexuelle Belästigung ist ein Antragsdelikt und kann mit einer Busse bis maximal 10'000 Franken bestraft werden.»

Als sexuelle Belästigung gelte die Vornahme einer sexuellen Handlung vor einer Person, die diese Handlung nicht erwartet hatte. «Solange die Nacktbadenden vor den Reiterinnen keine sexuellen Handlungen an sich vornehmen, komme dieser Tatbestand nicht in Frage», so die Statthalterin.

Bei einer Anzeige durch die Reiterinnen könne aber ein Verstoss gegen die Polizeiverordnung der Gemeinde Andelfingen geltend gemacht werden, sagt Nägeli. Zuständig für das Verfahren sei das Statthalteramt. «Es muss im Einzelfall geprüft werden, ob eine nacktbadende Person gegen die öffentliche Ordnung und Sicherheit verstossen hat.» Die Höchststrafe wäre eine Busse von 500 Franken. 

08 August 2022

Buchempfehlung "Ich bin dann mal nackt"

Buchempfehlung

Für den Nacktstrand oder den Liegestuhl am "Clothing Optional" Swimmingpool des Nacktresorts habe ich hier eine Buchempfehlung.

Titel: Ich bin dann mal nackt

Splitternackt ins Meer springen, nahtlos Sonne tanken und mit den Kleidern alle Zwänge des Alltags ablegen: Lange waren solche kleinen Freiheiten nicht mehr so wertvoll wie heute, und so beliebt. Nacktsein liegt im Trend. Das gilt für die Nude Cruise auf dem Kreuzfahrtschiff genauso wie für Nackt-Yoga-Sessions oder Wandern barfuss bis zum Hals in der Natur. Mit dem Abwerfen der Kleidung entkommen wir einer Welt, in der Körper zur Ware geworden sind. Und so beschliesst der Journalist Marc Engelhardt, der neuen Faszination des Nacktseins nachzugehen. In bester Reportertradition begibt er sich auf eine Reise um die Welt – natürlich unbekleidet. So läuft er in Japan hüllenlos durch den Wintersturm, um mit hundert anderen das Glück zu suchen, geht bei 35° Grad im Schatten in der Stadt der Nackten am Cap d’Agde auf Schaufensterbummel und findet in Marokko heraus, warum Nacktheit in der arabischen Welt ebenso wichtig ist wie Verhüllung. Eine unterhaltsame und hochspannende Kulturgeschichte über die ganze Welt des Nacktseins.

Ausstattung: 16 S. farbiger Bildteil

Orell Füssli Verlag: CHF 23.90 (Stand 8.8.2022)

»Eine unterhaltsame und hochspannende Kulturgeschichte über die ganze Welt des Nacktseins.« ("rbb radioeins")

»Wie wird in anderen Ländern mit Nacktheit umgegangen? Engelhardt, Auslandskorrespondent, recherchierte weltweit und schrieb ein Buch darüber – in dem er interessante Unterschiede zutage fördert.« ("Welt am Sonntag")

»Heiter zu lesen, aber vor allem auch unerwartet tiefsinnig.« ("Brigitte")

»Wo ist der Mensch noch nackt? Wo darf er es sein? Eine Reise zu den letzten Refugien für Unbekleidete.« ("NZZ am Sonntag")

»Ein Statement für mehr Body Positivity und zugleich ein äusserst lesenswerter Kulturtrip rund um den Globus.« ("maenner.de")

Marc Engelhardt, Jahrgang 1971, ist Autor und freier Auslandskorrespondent. Seit gut zwei Jahrzehnten berichtet er für den Deutschlandfunk sowie ARD Hörfunk und Fernsehen, zunächst aus Nairobi und inzwischen aus Genf. Er ist Mitglied des Korrespondentennetzwerks Weltreporter, war fünf Jahre lang dessen Vorsitzender und hat mehrere gemeinsame Bücher herausgegeben, die u.a. bei DVA und Pantheon erschienen sind.

Marc Engelhardt lebt in der Schweiz. Jahrgang 1971, ist Autor und freier Auslandskorrespondent. Er ist auch Mitglied des Korrespondentennetzwerks Weltreporter. Im Sommer trifft man ihn am Ostseestrand auf Rügen - ohne Badehose, versteht sich.

Persönliche Notiz:

Habe das Buch während meinen Nacktferien in Spanien, Juni 2022, gelesen und bin eigentlich nicht mit viel Neuem versorgt worden.  Es bestätigt viele meiner Erkenntnisse und mein Wissen über den Umgang des Nacktseins in unserer heutigen Welt. Aus diesem Grunde kann ich die Lektüre durchaus empfehlen, damit bestehendes Gedankengut aktiv abgeholt werden kann. Selbstverständlich hat es neue Erkenntnisse, wie sich der Nudismus in muslimischen Gegenden zeigt und was der Ursprung war. Erschwerend kam sicherlich hinzu, dass dieses Buch während der Corona-Pandemie-Zeit entstanden ist und so einige geplanten Besuche rund um den Globus nicht stattgefunden haben. Das überwiegend positive Argument dürfte jedoch bleiben ist, dass überhaupt ein solches Buch erscheint und gemäss den Medien sich einer hohen Beliebtheit erfreut. 












Feriengrüsse unserer Schweizer Nudisten/-innen

Feriengrüsse unserer Schweizer Nudisten/-innen Auf Grund der vielen Zuschriften werde ich die Feriengrüsse jeweils in diesem Blog aufführen ...

Beliebteste Posts